In den Jahren nach der Veröffentlichung des Sammelbandes „Ringelberg“ sind im Zuge der Aufarbeitung und Verständigung viele Berichte in den Zeitungen erschienen, und viele Vertreiben haben über ihr Schicksal berichtet. Deshalb hat Josef Gleißner viele dieser Berichte ind einem Ergänzungsband zusammengetragen.
Josef Gleißner
Ringelberg
-Ergänzungen zur Ausgabe von 2002-
Berichte über Ringelberger, Berichte von Ringelbergern, Sammlung von Zeitungsartikeln zum Kriegsende und Vertreibung, diverse Bilder und Dokumente, die bei der Erstellung der Auflage des Sammelwerkes „Ringelberg“ noch nicht vorlagen.
Autor und Herausgeber: Josef Gleißner
Bearbeitung und Layout: Sibylla Teuke
Inhalt
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Teil 1
Karten und Bilder aus der alten Heimat
Hausbesitzer 1869 und 1946
Geschichten
Artikelsammlung zum Kriegsende
Zeitgeschichtliches
Teil 2
Josef Gleißner: Kriegsende in Süddeutschland
Teil 3
Es war Rache
Artikelsammlung zu den Geschehnissen der Nachkriegszeit und Vertreibung bzw. zur Wilden Vertreibung
Teil 4
Nachbetrachtungen – Was blieb
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Kriegsende im Süden „Großdeutschlands“
Ein Bericht von Josef Gleißner
Nach dem Großangriff der sowjetischen Gruppen am 12.01.1945, in dessen Verlauf die Rote Armee tief nach Ostdeutschland vorstieß, kamen in unserer Heimat verstärkt eine größere Anzahl von Flüchtlingen aus Schlesien an. Die Dienststellen der Partei und der Verwaltung sorgten dafür, dass sie alle Aufnahme fanden. U.a. wurden auch Schulen geschlossen. Auch der Unterricht an den offen gebliebenen Schulen fiel immer mehr aus. Die Luftherrschaft der westlichen Alliierten war so gravierend, dass die Verteidigung unserer Heimat im Luftraum nicht mehr möglich war. Auch der Verfall einiger Abteilungen der Wehrmacht war auszumachen; das kommende Ende zeichnete sich ab. Dennoch gab es einige Unverbesserliche, die auf die angekündigten neuen Waffen hofften. Im Rheinland z.B. sah man schon früher des öfteren Parolen an die Wand gemalt, die lauteten: „Wir alten Affen, sind die neuen Waffen“. Nunmehr wurde das letzte Aufgebot herangezogen – der Volkssturm und die 15-jährigen, die für den Endsieg sorgen sollten.
Die Kriegsmüdigkeit war überall zu bemerken. Bei uns wurden die 16-jährigen noch zur Wehrmacht eingezogen. Die Lebensmittel wurden zusehends knapper, einige Rationen konnten nicht mehr zugeteilt oder ausgeliefert werden. Rundfunkmeldungen – meist von sogenannten Feindsendern – kündigten die baldige Niederlage „Großdeutschlands“ an. Die meisten unserer Verbündeten scherten aus und schlugen sich auf die Seite der Alliierten, niemand wollte zu den Verlierern gehören (wie es immer war).
Auch im Westen zeichnete sich das endgültige Aus an. Das letzte natürliche Hindernis, der Rhein, wurde erstmals am 08.03. von den Amerikanern bei Remagen überschritten, die Briten überquerten diesen am 23.03. zwischen Rees und Emmerich (Niederrhein). Ihre Offensiven waren nicht aufzuhalten, die Materialüberlegenheit betrug ein Vielfaches uns gegenüber. Als dann im April der US-Präsident Roosevelt starb, hofften manche, die alliierte Koalition würde auseinanderbrechen. Das war ein Trugschluß. Verwunderlich war nur, dass das Völkermorden noch so lange andauerte.
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Es war Rache…
Eine Zusammenfassung von veröffentlichten Erlebnisberichten und manchen Tatsachen, über die nur selten berichtet wird.
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Nachbetrachtungen – Was blieb
Ein Teil der traurigen Wahrheiten kam erst spät ans Licht!
Veröffentlichungen aus letzter Zeit
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